03 März, 2012

Und so war es im Cape Sun:

Anwesend: 30 sexy zurechtgemachte Damen und 4 Männer. Der Heiratsmarkt für die Damen war also sehr übersichtlich.

Dafür gab es ein Vorspeisen-Buffet vom Feinsten, mit Austern, Meeresfrüchten und Co.
Das Hauptspeisen-Angebot war auch nicht zu verachten, und die Nachspeisen erstrecht nicht.

Ich glaube, meine Kirchen-Genossinnen und -Genossen haben nicht verstanden, dass man sich an dem Käse-Buffet erst nach dem Essen bedient, sie haben schon vorher zugegriffen.
Und Ihr glaubt nicht, was Leute essen können! Als es Zeit für die Nachspeise war, hat sich einer der Männer tatsächlich 1 Stück Torte, einen großen Muffin, ein Glas Triffle-Pudding, 1 Brownie und ein Stück Melktart auf den Teller geladen und: Alles aufgegessen! Ich habe ihn beobachtet. Zwischendurch hat er mal die »Gent´s Section« aufgesucht, anschließend war wieder Platz im Magen…
Die 200 Rand, die wir pro Person bezahlt haben, sollten sich schließlich gelohnt haben.

Niemand hat ein Glas Wein oder ein Bier zum Essen bestellt. Es ist hier so üblich, dass man als Mitglied einer Kirche weder trinkt noch raucht. Rauchen und trinken UND an Gott glauben, das schließt sich aus mir unbekannten Gründen völlig aus. Es geht entweder das Eine, oder das Andere. Da ist es wieder, dieses Schwarz-Weiß-Denken, das nicht nur Hautfarben, sondern alles Mögliche bestimmt.

Als nach dem formellen Kram (Programm der Young Adult-Gruppe für 2012 und Co) jemand lauthals ein Lied anstimmen wollte - schließlich sind wir eine Gruppe aus einer Gospelkirche - , kam blitzschnell eine aufgeregte, weiße Hotelmanagerin in den Raum und bat, das Singen und Tanzen doch bitte zu lassen - es seien andere Gäste zugegen, die sich gestört fühlen könnten.

Haha. Südafrika.